Menschenmilch statt Muttermilch

Muttermilch
Menschenmilch

Auf den Frühgeborenenstationen werden nun geschlechtsneutrale Bezeichnungen für «Mutter», «Vater» und «Muttermilch» eingeführt.

Aus „Muttermilch“ wird „Menschenmilch“

Die Universitätskliniken von Sussex und Brighton ermutigen ihre Mitarbeiter:innen, in Entbindungsstationen geschlechtsneutrale Sprache zu verwenden, um die Vielfalt ihrer Kinder anzugehen welche Patienten/innen schätzen. Damit sich auch transsexuelle leibliche Mütter angesprochen und zugehörig fühlen, wurden sogar neue Begriffe geschaffen. «Muttermilch» wird zu «Menschenmilch» Ärzte*innen, Krankenschwestern/Krankenpfleger und Hebammen/Geburtshelfer sollten jetzt zusätzlich zu den herkömmlichen Begriffen auch transfreundliche Begriffe verwenden: «Person» anstelle von «Frau», «Eltern, die gebären» anstelle von «Mutter». Das Wort «Muttermilch» kann durch «Humanmilch» oder «Milch des stillenden Elternteils» ersetzt werden. «Elternteil» oder «Co-Elternteil» sollte als Alternative zu «Vater» dienen. Die nicht diskriminierende Formulierung wird auch in den Geburtsvorbereitungskursen und bei allen anderen Terminen, bei denen Eltern zusammenkommen, verwendet. Wenn jedoch klar ist, dass es sich bei den Anwesenden ausschließlich um GUS-Frauen und GUS-Männer handelt, empfehlen Kliniken, die konventionellen Begriffe zu verwenden. GUS-Frauen und -Männer sind Personen, die sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.

Neurale Sprache zur Bekämpfung von Ausgrenzung

Wie die Zeitung «Metro» berichtet, hofft man, dass die Massnahmen «die historische Ausgrenzung von trans- und nicht-binären Menschen in Entbindungsstationen schnell beenden». Brighton ist die britische „Trans-Hauptstadt“ – eine entsprechende Anzahl von LGBT-Personen hat hier Kinder: Trans-Männer zum Beispiel, die mit einem weiblichen Körper geboren wurden und keine Operation hatten. Umgekehrt können auch Frauen, die mit einem männlichen Körper geboren wurden, Kinder zeugen. Man möchte sie alle sprachlich einbeziehen. Obwohl die Kliniken ausdrücklich empfehlen, die für Frauen übliche Sprache zusätzlich zu geschlechtsneutralen Begriffen zu verwenden, um sie angemessen anzusprechen, ließ der Protest nicht lange auf sich warten. Wann wird der Begriff «Frau» ganz durch Mensch/Person ersetzt?